Die Deutsche Dogge - F.C.I.-Standard Nr. 235/14.09.1994/D

Allgemeines Erscheinungsbild  
Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem großen, kräftigen und wohlgefügten Körperbau Stolz, Kraft und Eleganz. Durch Substanz, gepaart mit Adel, Harmonie der Erscheinung, einer wohlproportionierten Linienführung sowie ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue. Sie ist der Apoll unter den Hunderassen.
Wesen  
Freundlich, liebevoll und anhänglich gegenüber ihren Besitzern, besonders gegenüber den Kindern; zurückhaltend gegenüber Fremden. Gefordert wird ein selbstsicherer, unerschrockener, leichtführiger, gelehriger Begleit- und Familienhund mit einer hohen Reizschwelle, ohne Aggressivverhalten.
   
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1. Kopf 2. Körper
    1.1 Nase    2.1 Widerrist
    1.2 Fang    2.2 Rücken 
    1.3 Kiefer/Gebiss/Zähne    2.3 Kruppe
    1.4 Augen    2.4 Rute
    1.5 Ohren     2.5 Brustkorb 
    1.6 Hals     2.6 Untere Linie
   
3. Vorderhand 4. Hinterhand
   3.1 Schultern     4.1 Oberschenkel
   3.2 Oberarm     4.2 Knie 
   3.3 Ellenbogen    4.3 Unterschenkel 
   3.4 Unterarm     4.4 Sprunggelenk 
   3.5 Vorderfusswurzelgelenk    4.5 Hintermittelfuss
   3.6 Vordermittelfuss    4.6 Hinterpfoten
   3.7 Vorderpfote   
   
   
 
 
1.1 Kopf - Nase
Gut ausgebildet, mehr breit als rund und mit großen Öffnungen. Sie muß schwarz sein, mit Ausnahme bei schwarz-weiß gefleckten Doggen. Bei diesen ist eine schwarze Nase erwünscht und eine schwarz gefleckte oder fleischfarbene zu tolerieren.
 
1.2 Kopf - Fang
Soll tief und möglichst rechteckig sein. Gut erkennbare Lefzenwinkel. Dunkel pigmentierte Lefzen. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind unvollständig pigmentierte oder fleischfarbene Lefzen zu tolerieren.
 
1.3. Kopf - Kiefer/Gebiss/Zähne
Gut ausgebildete, breite Kiefer. Kräftiges, gesundes und vollständiges Scherengebiß (42 Zähne gemäß der Zahnformel)
 
1.4 Kopf - Augen
Mittelgroß, rund, möglichst dunkel, mit lebhaftem, klugem Ausdruck. Bei blauen Doggen sind etwas hellere Augen zulässig. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen sind helle oder Augen von unterschiedlicher Farbe zu tolerieren. Die Lider sollen sehr gut anliegen.
 
1.5 Kopf - Ohren
Von Natur aus hängend, hoch angesetzt, von mittlerer Größe, vordere Ränder an den Backen anliegend.
 
1.6 Kopf - Hals
Lang, trocken, muskulös. Gut ausgebildeter Ansatz, sich zum Kopf hin leicht verjüngend mit geschwungener Nackenlinie. Aufgerichtet getragen, dabei etwas schräg nach vorne geneigt.
 
2.1 Körper - Widerrist
Der höchste Punkt des kräftigen Körpers. Er wird gebildet durch die Schulterblattkämme, die die Dornfortsätze überragen.
 
2.2 Körper - Rücken
Kurz und straff, in annähernd gerader Linie geringfügig nach hinten abfallend. Lenden leicht gewölbt, breit, kräftig bemuskelt.
 
2.3 Körper - Kruppe
Breit, stark bemuskelt, vom Kreuzbein zum Rutenansatz hin leicht abfallend und unmerklich mit dem Rutenansatz verlaufend.
 
2.4 Körper - Rute
Bis zum Sprunggelenk reichend. Hoch und breit angesetzt, sich zum Ende hin gleichmäßig verjüngend. In der Ruhe mit natürlichem Schwung herabhängend, in der Erregung oder im Lauf leicht säbelartig getragen, doch nicht wesentlich oberhalb der Rückenlinie. Bürstenrute nicht erwünscht.
 
2.5 Körper - Brustkorb
Bis zu den Ellenbogengelenken reichend. Gut gewölbte, weit zurückreichende Rippen. Brust von guter Breite, mit ausgeprägter Vorbrust.
 
2.6 Körper - Untere Linie
Bauch nach hinten gut aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schön geschwungene Linie bildend.
 
3.1 Vorderhand - Schultern
Kräftig bemuskelt. Das Schulterblatt, lang und schräg liegend, bildet mit dem Oberarm einen Winkel von etwa 100 bis 110 Grad.
 
3.2 Vorderhand - Oberarm
 
 
3.3 Vorderhand - Ellenbogen
Weder aus- noch einwärts drehend.
 
3.4 Vorderhand - Unterarm
Kräftig, muskulös, von vorne und von der Seite gesehen völlig gerade.
 
3.5 Vorderhand - Vorderfusswurzelgelenk
Kräftig, stabil sich nur unwesentlich von der Struktur des Unterarms abhebend.
 
3.6 Vorderhand - Vordermittelfuss
Kräftig von vorne gesehen gerade, von der Seite gesehen nur gering nach vorne gerichtet.
 
3.7 Vorderhand - Vorderpfote
Rundlich, hoch gewölbt und gut geschlossen (Katzenpfoten). Nägel kurz, stark, möglichst dunkel.
 
4.1 Hinterhand - Oberschenkel
Lang, breit, sehr muskulös.
 
4.2 Hinterhand - Knie
Kräftig, nahezu lotrecht unter dem Hüftgelenk stehend.
 
4.3 Hinterhand - Unterschenkel
Lang, von etwa gleicher Länge wie der Oberschenkel, gut bemuskelt.
 
4.4 Hinterhand - Sprunggelenk
Kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet.
 
4.5 Hinterhand - Hintermittelfuss
Kurz, kräftig, nahezu senkrecht zum Boden stehend.
 
4.6 Hinterhand - Hinterpfoten
Rundlich, hoch gewölbt und gut geschlossen (Katzenpfoten). Nägel kurz, stark, möglichst dunkel.
 
 
5. Gangwerk
Harmonisch, geschmeidig, raumgreifend, leicht federend, wobei sich die Läufe, von vorne und von hinten gesehen, parallel bewegen müssen.
 
6. Haut
Straff anliegend, bei Einfarbigen gut pigmentiert. Bei schwarz-weiß gefleckten Doggen entspricht die Pigmentverteilung überwiegend der Fleckung.
 
7. Haarkleid
    7.1 Beschaffenheit 
          Sehr kurz und dicht, glatt anliegend, glänzend. 
 
    7.2  Farben
     Die Deutsche Dogge wird in drei selbständigen Varietäten gezüchtet: Gelb und Gestromt, Gefleckt und Schwarz, Blau
 
Gelb
           Hellgoldgelb bis zum satten Goldgelb, schwarze Maske erwünscht. Nicht erwünscht sind kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen.
Gestromt
Grundfarbe Hellgoldgelb bis zum satten Goldgelb, mit schwarzen, möglichst gleichmäßigen und klar gezeichneten, in Richtung der Rippen verlaufenden Streifen; schwarze Maske erwünscht. Nicht erwünscht sind kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen.
Schwarz-Weiß gefleckt (Sog. Tigerdoggen)
 Grundfarbe rein weiß, möglichst ohne jede Stichelung, mit über den ganzen Körper gut verteilten, ungleichförmigen, zerrissenen, lackschwarzen Flecken. Nicht erwünscht sind graue oder bräunliche Fleckenanteile
Schwarz
Lackschwarz, weiße Abzeichen sind zugelassen; hierzu zählen auch die Manteltiger, bei denen das Schwarz mantelartig den Körpern bedeckt und Fang, Hals, Brust, Bauch, Läufe und Rutenspitze weiß sein können.
Blau
Rein stahlblau, weiße Abzeiche an Brust und Pfoten sind zugelassen.
 
 
8. Fehler
 
9. Schwere Fehler
 
10. Ausschließende Fehler
 
11. Nebenbemerkung
Rüden sollen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden